Ich hatte das Vergnügen an einem Vortag von Prof. Austmann teilzunehmen. Er hat eine Professur an der Leipniz Universität in Hannover für Allgemeine BWL mit dem Schwerpunkt nachhaltige Entwicklung. Er ist ebenfalls an der Entwicklung der Dorfgemeinschaft Flegessen, beteiligt, die für ihre Zukunftsgestaltung mehrfach Preise gewonnen hat. https://www.akademiedeswandels.de/home
Schnell wurde deutlich, dass wir hinsichtlich CO2 – Ausstoß auf viel zu großem Fuß leben und gleichzeitig die Biodiversität durch unseren Ressourcenverbrauch sehr stark gefährdet ist.
Ursache ist unser fragwürdige Konsum in den letzten 70 Jahren zum ständigen Wachsen der Wirtschaft – Ich selbst dürfte diese Zeit mit Wohlstand ohne großen Sorgen genießen. Wir bräuchten für unsere Lebensweise drei Erden.
Zudem wuchs die Erdbevölkerung in den letzten hundert Jahren extrem und wird noch weiter wachsen. Das ist nicht nur für die künftige Ernährung von vielleicht 10 Milliarden Menschen ein Problem. Das Aufholen des Wohlstandes in den Entwicklungsländern ist sehr verständlich, wird aber die Ressourcen der Erde noch weiter herausfordern und es wird immer mehr Energie gebraucht.
Die Chance unseren Wohlstand, Wirtschaft freiwillig in eine zukunftsfähige Welt zu überführen haben wir in den letzten 40 Jahren vertan.
Wir werden gezwungen werden, durch Klimakatastrophen und einhergehende wirtschaftliche Probleme unserem Konsum kräftig herunterzufahren. Am Ende könnte es vielleicht noch gut angehen, wenn wir für weniger Konsum, weniger arbeiten müssen und dafür mehr Zeit für Nachhaltigkeit, eigene Versorgung aus dem Garten und unser soziales Zusammenleben haben.
Das setzt aber voraus, dass wir intelligente Zukunftstechnik vorantreiben.
Ähnlich argumentiert auch Paul Gilding (australischer Wirtschaftsberater/ehemaliges Vorstandsmitglied Green Peace) 2012 in seinem Buch „Die Klimakrise wird alles ändern, und zwar zum Besseren.“
Auch er sieht zunächst einen Zusammenbruch des bisherigen Wirtschaftssystems, der uns zwingt nachhaltiger und als Weltgemeinschaft letztendlich besser zu leben.
Und sind wir jetzt schon an dem Punkt angekommen, wo das passieren wird? Auch wenn einige den Klimawandel noch bezweifeln, die Folgen werden immer häufiger und deutliche sichtbar. Das veranlasst doch schon viele Bürger nach einigen Vorreitern mit ideologischer Überzeugung in Zukunftstechnologien zu investieren. Auch wenn scheinbar für viele der finanzielle Vorteil und nicht der ökologische Gewinn in den Vordergrund gestellt wird.